Das Next Generation Bears-Hobbyteam schnuppert Wettkampfluft

Erstes Testspiel auf großer Eisfläche geht (noch) mit 3:8 an die Flying Schaschliks Selb

Was als „Anfängerzocken“ ohne Ausrüstung und Vorkenntnisse begann, entwickelte sich – durch Trainingseifer, Mundpropaganda und unplanmäßigem Zuwachs – im Laufe des letzten halben Jahres mehr und mehr zu einer eigenen Eishockeymannschaft, die am vergangenen Samstag nun den nächsten Schritt in Richtung Eishockeysport unternommen hatte. In geliehenen Trikots der Ligamannschaft der Nürnberg Bears standen – quasi ohne Zuhilfenahme des Ligakaders – zwei komplett eigenständige Reihen in Mitterteich vor überragender Kulisse (Zuschauerzahl: <5) den weißgekleideten Schaschliks gegenüber.

Unter der Leitung von Coach Wastl schlugen sich die Neulinge wacker gegen die von einem bekannten Gesicht betreuten Selber Flying Schaschliks: Alexander Gebhardt, seines Zeichens selbst Bears-Verteidiger, hatte den Kontakt zwischen seiner Heimatmannschaft und der NG-Truppe hergestellt und am Samstag höchstpersönlich das Spiel aus der Defensive der Gastgeber heraus geordnet.

In den ersten beiden Dritteln hielt sich das Spiel noch die Waage (3:4), ehe im letzten Spielabschnitt konditionelle Mängel die Konzentrationsschwächen schürten und den wachen Schaschlik-Stürmern leichtfertig Kontermöglichkeiten eröffneten. Mit 3:8 zogen sie schlussendlich davon; ein Ergebnis, das jedoch entschieden drastischer klingt als es letztens war: Der augenscheinlich größeren Spielerfahrung einzelner Schaschlikspieler zum Trotz schlugen sich die Bears-Neulinge tapfer gegen vereinzelt wendigere, läuferisch und spielerisch stärkere Gegenspieler, sodass sich in einer ausgeglichenen Partie einige herausragende spielerische Lichtblicke zeigen konnten. Besonders Goalie Adrian Konrad, dessen Einsatz bis zuletzt fraglich war, hielt die kompletten 60 Minuten durch und sorgte mit einer Menge überraschenden Saves für Raunen und Zuspruch auf beiden Spielerbänken. Vor dem Hintergrund, dass das große Eis für die meisten Bears absolutes Neuland war, hielt das ungewohnte Positionsspiel beim 5 gegen 5 erstaunlich vielen Selber Angriffen stand. Als Torschützen konnten sich zudem Simon Treis (1:2 in der 24. Minute), Dominik Fuchs (2:3 in der 36. Minute) und Dominik Graßler (3:4 in der 40. Minute) auf dem Papier verewigen.

Entgegen einer Vielzahl an (überflüssigen) Strafen verlief das Spiel weitestgehend ruhig. Dank gebührt daher auch den Flying Schaschliks für die Partie, dem mitgereisten Spieleranhang auf der Tribüne, den Organisatoren des Spiels, den Coaches und insbesondere Aushilfs-Backupgoalie Froschi, der mit seinem Transporter eine reibungslose Anreise ermöglichte und selbst das Eis nur von der Auswechselbank aus sehen musste, sowie der ausgezeichneten Küche, in der nach dem Spiel in mannschaftlicher Geschlossenheit eingekehrt wurde, um den Tagesausflug nach Mitterteich gebührend ausklingen zu lassen.

Nach der ersten Feuertaufe wurde schon in der Kabine der Ruf nach noch mehr Spielen und regelmäßigem Training auf der großen Fläche laut. Nicht auszuschließen, dass in Zukunft noch öfters von der Bears- Next Generation – auch im Nürnberger Raum – zu hören sein wird…!